Die Wiedergeburt von Omega

Chapter 804: Anspruch und Ruin (Kap.806)



Chapter 804: Anspruch und Ruin (Kap.806)

Neveah lächelte träge. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Haut glänzte vom Schweiß, ihr Haar war nass vom Wasser des Mondbeckens und ihre Augen waren verhangen, sie sonnte sich im Nachklang von Xenons Liebkosungen.

Sie war umwerfend. Jian hatte nicht gedacht, dass es möglich sei, noch schöner zu sein, als sie es schon war.

Aber nun wusste er es besser.

Eine gut gesättigte Veah war eine neue Entdeckung. Das Objekt seiner dunkelsten Begierden... Begierden, die er erst jetzt zu verstehen begann.

Und jetzt, da er sie so gesehen hatte, konnte er es nicht mehr vergessen.

Er wollte sie nicht brechen, das wurde ihm klar. Er wollte, dass sie gebrochen war... bereit, bedürftig.

Was er tun würde, wäre, sie völlig zu zerschmettern.

"Ich werde nicht fragen, ob du mich noch ertragen kannst." sagte er mit leiser, warnender Stimme. Seine Augen verschlangen immer noch ihren Körper.

Sie lächelte träge, wie jemand, der vom Nektar berauscht ist. Oder etwas Stärkerem. "Wir beide wissen, dass ich für dich gemacht bin..."

Jian spürte diese Worte tief in seinem Leib. Er stöhnte leise. Jahrhunderte an der Spitze der Welt hatten ihn gelehrt, sein ursprüngliches Verlangen zu kontrollieren... es zu unterdrücken.

Er war zu erfolgreich gewesen. Jetzt verstand er, dass dies nur so war, weil er nie das wahre Verlangen gekostet hatte.

Wahres Verlangen... das war es. Dieser... köstliche Wahnsinn.

"Komm her, Geliebte," sagte er und lehnte sich an den Thron zurück. Sie setzte sich auf und kroch über die Ranken zu ihm.

Sie warf Xenon einen finsteren Blick zu, als er ihr träge auf den Hintern schlug. Er grinste zurück und lehnte sich entspannt auf das Bett aus Ranken.

Jian sagte nichts, als sie sich näherte. Er beobachtete sie nur, das Verlangen in seinen Augen glühte wie langsam brennende Kohlen. Seine Arme waren weit auf den Thron gelegt, sein Kiefer angespannt. Unter seiner Ruhe war seine Kontrolle fast nicht mehr vorhanden.

Neveahs Körper summte noch immer von den Nachwirkungen der Lust. Aber dieser...

Jian... war anders. Sie spürte es in der Art, wie sich die Luft bewegte. In der Art, wie ihr Name unausgesprochen auf seiner Zunge lag, wie seine Augen sie nicht nur ansahen, sondern in sie hineinsahen.

Veah kletterte langsam auf seinen Schoß, ihre Knie streiften seine Oberschenkel, ihr Körper schmiegte sich mit der Leichtigkeit von jemandem, der wusste, dass er dorthin gehörte, an seinen. Ihre Haut war noch warm und feucht, ihr Puls flatterte unter seinen Fingern.

Als er seine Hand hob, griff er nicht nach ihren Hüften, wie sie erwartet hatte, sondern hielt ihr Gesicht. Er küsste sie nicht... noch nicht. Er starrte sie nur an.

Ihr Atem stockte. Die Intensität seiner Augen ließ ihr Herz erzittern. "Jian?" noveldrama

Er knurrte tief in seiner Kehle. Der Klang war nicht menschlich. Nicht einmal drakonisch. Es war etwas Älteres, etwas aus Feuer und Verderben Geschmiedetes.

"Du bist nicht nur so schön", murmelte er und strich mit dem Daumen über ihre Mundwinkel. "Du bist gefährlich. Denn die Götter sollen mir beistehen... ich möchte mich in dir verlieren."

Sein Geständnis ließ ihren Körper an all den Stellen anspannen, die er noch nicht einmal berührt hatte. Sie konnte die Zurückhaltung in ihm spüren, fühlen, wie ein Sturm gegen seine Haut drückte. All diese kaum kontrollierte Kraft. All dieses dunkle, schmerzende Verlangen.

"Ich möchte nicht, dass du zurückgehalten wirst," flüsterte sie mit ehrlicher, hauchender Stimme. "Ich möchte sehen, wie du zusammenbrichst."

Das brachte ihn zum Zerbrechen.

Er bäumte sich auf und küsste sie mit einem Hunger, der keine Geduld mehr hatte. Keine Zeremonie. Nur Bedürfnis. Er griff nach ihrem Nacken und zog sie fester an sich, während seine andere Hand über ihren Rücken fuhr, um sie gegen seine harte Länge zu drücken.

So spürte sie, was sie ihm angetan hatte. So wusste sie, dass sie ihn bereits ruiniert hatte.

Sie keuchte in seinen Mund, und er schluckte es gierig hinunter.Dann zog er sich zurück, seine Stirn an die ihre gepresst, der Atem ging rasend schnell.

"Ich werde mir alles nehmen", sagte er raspelnd, die Stimme tief und gefährlich. "Jedes Lächeln. Jeden Atemzug. Jeden Atemzug, den du mir gibst. Und wenn ich fertig bin, wirst du immer noch nach mehr betteln."

Sie wölbte sich in ihn hinein, hob ihre Hüften, um ihn hineinzuführen, aber er ergriff ihre Handgelenke und klemmte sie hinter ihrem Rücken fest, hielt sie dort fest... wie in einem Käfig.

"Noch nicht", sagte er. "Du hast dich Xenon zuerst hingegeben. Jetzt wirst du lernen, was es heißt, mir zu gehören."

Ihr Atem ging stoßweise, ihre Augen glitzerten von der Hitze und der Herausforderung seiner Worte.

Er küsste sie erneut. Hart und besitzergreifend. Sein Mund verschlang den ihren, und sie stöhnte in ihn hinein, ließ ihn sich nehmen, was er verlangte, aber niemals, ohne es in gleicher Weise zurückzugeben. Ihre Nägel kratzten über seine Brust, als er schließlich ihre Arme losließ, und sein Stöhnen drang direkt in ihr Inneres.

"Dreh dich um."

Sie blinzelte, Hitze kroch ihren Hals hinauf. "Was?"

"Über die Kante", sagte er, seine Stimme war jetzt tiefer. Rauher. "Gesicht nach unten, Hände auf die Lianen. Lass mich dich ansehen."

Die Art, wie er es sagte, war wie ein Gebet und wie eine Drohung in einem. Es ließ ihre Beine schwach werden. Sie rutschte von ihm herunter, ihr Herz klopfte, als sie sich umdrehte und ihre Hände die weichen, sich ständig bewegenden Ranken fanden, die sich um den Thron schlangen. Sie hießen ihre Berührung willkommen, kringelten sich unter ihren Handflächen und Unterarmen und hoben sie sanft in den perfekten Winkel, als ob auch sie ihm gehorchten.

Jian stand hinter ihr. Sie konnte seine Hitze spüren, bevor er sie berührte. Seine Hand strich über ihren Rücken, langsam und ehrfürchtig, bis er die Basis ihrer Wirbelsäule erreichte. Dort hielt er inne.

"Du weißt nicht, was du mir antust", sagte er heiser. "Du lässt mich dich so sehen, und ich kann nur an den Ruin denken. An jeden Mann, der dich je berührt hat. An dich... damit du dir nicht vorstellen kannst, einen anderen zu wollen."

"Also nimmst du alles von mir, Veah. Und nicht brechen."

Sie spürte das Zittern in ihren Schenkeln, nicht aus Angst, sondern wegen des Gewichts, das sie so sehr wollte. Wollte ihn. Und die beängstigende, schöne Wahrheit war... er konnte sie ruinieren. Und sie würde ihn gewähren lassen.

"Tu es", sagte sie mit gespaltenen Lippen und zitterndem Atem. "Ruiniere mich, Jian."

Er stöhnte auf, als ob er Schmerzen hätte. Süßer, notwendiger Schmerz, und dann sank er hinter ihr auf die Knie. Er küsste erst ihren Rücken, dann weiter unten, seine Hände spreizten ihre Schenkel, bis sie offen war, schmerzte und für ihn zitterte.

"Du musst dich daran erinnern", flüsterte er gegen ihre Haut. "Selbst wenn die Götter mich morgen holen. Selbst wenn die Welt im Morgengrauen untergeht."

Ihr Herz bebte. Sie wimmerte leise.

"Jedes Mal, wenn du atmest. Jedes Mal, wenn du die Augen schließt und dich leer fühlst, weißt du, dass ich es war, der dich ganz ausgefüllt hat. Der den Schmerz beansprucht hat. Der dich dazu brachte, so zu brauchen."

Und dann nahm er sie.

Zuerst ganz langsam. Ein tiefes, schmerzhaftes Dehnen, das sie mit einem gebrochenen Keuchen nach vorne wölben ließ. Er füllte sie vollständig aus, besitzergreifend, als wäre sein Körper dafür gemacht, sich an ihren zu schmiegen. Eine Hand umfasste ihre Hüfte, die andere verhedderte sich in ihrem Haar und zog sie gerade so weit zurück, dass die Kurve ihres Halses sichtbar wurde.

Das Vergnügen pulsierte in Wellen durch sie und mündete in Ekstase. Xenon hatte sie gebrochen ... aber jetzt wurde sie nicht gebrochen,

Sie wurde neu erschaffen.

Er bewegte sich mit wachsender Intensität in ihr, jeder Stoß baute auf dem letzten auf, ein Rhythmus, der so ursprünglich und perfekt war, dass er ihr die Tränen in die Augen trieb. Nicht, weil es weh tat... sondern weil es nicht weh tat.

Es fühlte sich richtig an. Es fühlte sich an, als würde man sie kennen. Als würde man gleichzeitig verehrt und ruiniert. Als würde sie beansprucht und geschändet in derselben Münze.

Die Lianen zogen sich sanft unter ihren Knien zusammen, als ob sie auf das Auf und Ab ihres Atems reagierten und sie erdeten, als Jians Körper wieder und wieder in den ihren krachte, bis ihre Namen sich in Stöhnen und Keuchen und dem Klatschen von Haut auf Haut verloren.

Bis nichts mehr existierte außer diesem Moment.

Bis der Thron selbst zu pulsieren schien mit ihrer Hitze, ihrem Rhythmus, ihrem Chaos.


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